Farbeindringprüfung (PT)
Sie möchten wissen, wie die Farbeindringprüfung funktioniert?
Die Farbeindringprüfung wird hauptsächlich dann eingesetzt, wenn das Magnetverfahren wegen fehlender Magnetisierbarkeit nicht möglich ist.
Auf eine glatte und saubere Oberfläche wird dafür ein rotes Eindringmittel (Penetrant) aufgetragen, welches extrem kriechfähig ist. Durch die Kapillarwirkung dringt es selbst in sehr feine Risse ein, vorausgesetzt, sie sind zur Oberfläche hin geöffnet. Nachdem es eine bestimmte Zeit einwirken konnte, wird es abgewaschen, so dass oberflächlich keine Farbe mehr zu sehen ist.
Je sauberer die Farbe wieder entfernt wird, abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit des Prüflings, desto eindeutiger wird anschließend das Prüfergebnis.
Nachdem das Prüfobjekt wieder vollständig abgetrocknet ist, wird ein Entwickler (weiße Farbe) aufgetragen, der im Prinzip der Kapillarwirkung entgegen wirkt und das Penetrant wieder an die Oberfläche zieht. Nachdem auch hier wieder eine gewisse Entwicklungszeit abgelaufen ist, haben sich Risse, Poren u.ä. in leuchtendem Rot auf dem Entwickler abgebildet, sog. Ausblutungen sind entstanden.
An Hand von Form und Größe dieser Ausblutung wird die Anzeige anschließend entsprechend den vorher festgelegten Anforderungen und Regelwerken bewertet.